Jetzt für „Plattsounds“ bewerben

Plattdeutsch ist „in“. Das zeigt der „Plattsounds“-Bandcontest, der Tradition und Moderne zusammenführt. Bereits zum achten Mal findet der Wettbewerb statt. Im Oktober treten junge Musiker mit plattdeutschem Rock, Pop, Punk, Singer/Songwriter, Hip-Hop oder Metal an. Ab jetzt können sich niedersächsische Bands und Solokünstler im Alter von 15 bis 30 Jahren bewerben.
Bereits seit 2011 findet der originelle Wettbewerb jährlich statt. Junge Musiker haben seither rund 150 plattdeutsche Songs eingereicht, um moderne Musik mit der angesagten Sprache zu verbinden und möglicherweise einen der Preise von 1000, 600 und 300 Euro zu gewinnen. Nach Stationen in Oldenburg, Osnabrück, Schüttorf und Celle treffen Musiker aus ganz Niedersachsen am 20. Oktober 2018 im „Zollhaus“ in Leer aufeinander.
Bei dem Kontest wird zwar jährlich das beste plattdeutsche Lied gesucht, als Wettbewerb sehen viele Teilnehmer das Projekt aber nicht. „Es hat die ganze Zeit eine sehr freundliche und fast schon familiäre Stimmung geherrscht“, sagt die Band Neonhandz. Auch andere Musiker sehen das Festival als Plattform, auf der sich Plattdeutsch-Interessierte ausprobieren können und weniger als einen Ort für Konkurrenzdenken.
„Plattsounds ist ein ganz besonderes Projekt und wir sind gespannt, wie viele junge Ostfriesen ihre Musik auf Platt auf die Bühne bringen“, sagt Grietje Kammler, Leiterin des Plattdüütskbüros der Ostfriesischen Landschaft, die das Finale des Bandcontests erstmals ausrichtet. „Wer kein Platt kann, kann trotzdem mitmachen, denn wir helfen gerne beim Übersetzen und beim Üben des plattdeutschen Textes.“
Der plattdeutsche „Grand Prix“ soll Zeitgeist und Heimatgefühl in moderner Musik vereinen und junge Leute für die Sprache begeistern. Bis zum 7. September können sich Bands und Einzelinterpreten im Alter zwischen 15 und 30 Jahren unter www.plattsounds.de bewerben. Plattdeutschkenntnisse sind vorteilhaft, aber kein Muss für die Teilnahme. „Die erste Bewerbung kann beispielsweise auch mit einem Lied auf Hochdeutsch oder Englisch erfolgen“, sagt Grietje Kammler. Das Institut für Niederdeutsche Sprache mit Sitz in Bremen unterstützt die niedersächsischen Landschaften bei den Übersetzungen. Auf die Bühne kommt am Ende nur, wer einen Wettbewerbsbeitrag mit einem plattdeutschen Text einsendet.
Plattsounds ist ein Kooperationsprojekt von acht Landschaften und Landschaftsverbänden aus Niedersachsen, die das Projekt in der Gruppe „Platt is cool“ (www.platt-is-cool.de) umsetzen. 2018 ist die Ostfriesische Landschaft Veranstalter.